Public Matters
Wenn wir zurückblicken auf die Projekte 1977, also die Projekte von vor 100 Jahren, so
sehen wir in eine Vergangenheit, die sich grundlegender von unserem heutigen Alltag
nicht unterscheiden könnte.
Der öffentliche Raum war damals, 1977 - also vor 100 Jahren - noch kein Ort der Gefahr,
der er dann noch werden sollte, und der er jetzt - also nach 100 Jahren - gerade wieder
nicht mehr zu sein scheint.
Der öffentliche Raum, 1977 noch furchtlos zu betreten und mit einer fast quälenden Ödnis
der Selbstverständlichkeit behaftet, wurde durch die heilende Kraft der Projekte zu neuem
Leben erweckt und setzte den Grundstein für die andauernde, inzwischen hundertjährige
Erfolgsgeschichte.
Wie sich das Verhalten in und zu diesem Raum in den kommenden Jahrzehnten ändern
würde, konnte 1977 noch niemand vorausahnen.
Unhygienisch waren die Zustände damals, das kann man nicht leugnen. Dicht gedrängt
standen Menschen beieinander, husteten und schwitzten, berührten sich, obwohl es
keinen Anlass dafür zu geben schien. Die omnipräsente physische Nähe zwischen
Personen ebnete den Weg für das, was kommen sollte.
Heute, im Jahre 2077, erholen wir uns kollektiv und besonders durch die heilende Kraft
der Projekte von einem gesellschaftlichen Trauma, welches in Zeiten der Sorglosigkeit und
des Überflusses unmöglich schien, die Menschen schier überrollte. Es nahm vielleicht
ihren Anfang 1977 - mit der Entscheidung die Projekte freizusetzen, in einen Kontext zu
bringen, der einen Zugang in den schwersten Zeiten überhaupt erst möglich machte. Es
scheint, als handelten die Schöpfer der Projekte in weiser Voraussicht, als hätten sie
damals kommen sehen, wohin das ungezügelte, unvorsichtige Leben der Masse führen
sollte.
Es scheint, als hätten sie, die Schöpfer der Projekte, damals gerufen: „Lasst die Projekte
atmen! Gebt ihnen Raum und Luft, macht sie groß, sodass man sie mit Abstand
betrachten kann! Gebt ihnen Fläche, lasst sie die Öffentlichkeit einnehmen, damit sie den
bösen Geist aus ihr vertreiben können! Lasst es mehr werden und mehr, damit der
kollektive Raum ein Raum der Heilung wird! Schwere Zeiten werden kommen und die
Menschen brauchen Heilung! Gebt ihnen Heilung!“
Während Institutionen und Personen aller Art nach einem kollektiven Rückzug in den
privaten Raum in Vergessenheit gerieten, blieben die Projekte. Sie hielten Stand und
stehen noch heute. So wurden die Projekte nicht zuletzt durch ihre Beständigkeit und ihre
magnetische Wirkung zum Dreh- und Angelpunkt des kollektiven Lebens, wie wir es heute
kennen. Was einst sicher und für immer schien, verfiel. Die Projekte blieben.
Das Projekt 2077 hat es sich zur Aufgabe gemacht, in dieser neuen, noch immer fragilen
Ordnung des Zusammenlebens und der Öffentlichkeit, daran zu erinnern: es gibt sie, die
Projekte. Sie sind da. Für euch.
Es ist das Jahr 2077: Zum hundertjährigen Bestehen der Projekte hebt das Projekt 2077
die Orte und Errungenschaften hervor, die uns Heilung brachten, in den schwersten
Zeiten.
Es ist 2077, the door to a new life is opening now!